Hier noch einige Entscheidungshilfen für den smart-Kauf:
Was (für ein Auto dieser Klasse) gut ist
Was nicht so gut und/oder verbesserungswürdig ist
Womit man (leider) leben muss
Der smart ist eine komplette Neuentwicklung. Insofern kann nicht alles perfekt sein, weil in vielen Bereiche auch Neuland betreten worden ist. Wer nicht bereit ist, das zu akzeptieren, wird sich über jede Verbesserung, die sein Auto dann nicht hat und die auch nicht nachrüstbar ist, ärgern. Diese Verbesserungen sind natürlich häufiger als bei "etablierten" Autos.
Wenn der smart ins Schleudern kommt, ist blitzschnelles Reagieren notwendig. Dies kommt wegen des kurzen Randstands (kurzer Hebel) und der hohen Hecklastigkeit (Gewichtsanteil auf der Hinterachse). Das Stabilitätsprogramm TRUST PLUS versucht, dem entgegenzuwirken. Um im Winter nicht zu schnell auszubrechen, sind Winterreifen absolut Pflicht. Auch das ab 2003 eingesetzte ESP (ersetzt TRUST PLUS) kann die Grenzen der Physik nicht aufheben.
Was kritikwürdig bzw. wahrscheinlich nicht verbesserungsfähig ist
Die Länge von 2,5 m (BR450) mit dem kurzen Radstand hat bauartbedingte Nachteile wie das Nickverhalten bei Bodenwellen (wie bei kurzen Geländewagen). Es muss ein Kompromiss gefunden werden zwischen einer akzeptablen Federung und der Fahrsicherheit bei extremen Fahrsituationen. Da der smart zugleich sehr schmal (1,51 m) und hoch ist (1,53 m), kann die Federung nicht butterweich sein, weil er sonst zum Umkippen neigen würde.
Die ersten Modelle des smart waren sehr hart gefedert, die aktuellen Modelle sind immer noch relativ hart, federn aber akzeptabler. Dies ist aber auch Geschmackssache. Wer französische Autos wegen des Federkomforts bevorzugt, wird sich hier nicht wohl fühlen.
Die Lenkung (mechanische Lenkung wie auch elektrische Servolenkung) ist relativ indirekt übersetzt.
Getriebe und Motor werden komplett von der Elektronik gesteuert. Hierbei kann es zu Fahrsituationen kommen, die etwas seltsam anmuten, z.B. Gas geben (Elektronik schaltet runter), kurz vom Gas gehen (Elektronik schaltet wieder rauf), wieder Gas geben (Elektronik schaltet wieder runter). Da die Schaltvorgänge etwas langsam sind, ist dies vielleicht gerade für Fahrer, die vorher Schaltgetriebe gefahren sind, gewöhnungsbedürftig. Sie haben ja die Wahl, ein kurzer Druck auf den Knopf genügt, und Sie können selber schalten bzw. schalten lassen. smart entwickelt und optimiert die Elektronik aber ständig weiter. Die Modelle ab 2003 verfügen über eine komplett neue Steuerung und schalten deutlich schneller als alte Modelle.