vor- und nachteile

Hier noch einige Entscheidungshilfen für den smart-Kauf:

Was (für ein Auto dieser Klasse) gut ist

  • Hoher Sicherheitsstandard (2-4 Airbags, ABS, TRUST PLUS bis 2003 bzw. ESP ab 2003, Sicherheitszelle)
  • Hoher Ausstattungsstand (Colorglas, Funkfernbedienung, el. Fensterheber usw.)
  • Sehr gutes Raumgefühl im Innenraum
  • Geringe Unterhaltskosten (z.T. steuerbefreit, geringe Typenklassen)
  • Geringe Reparaturkosten (Verwendung von "normalen" Werkstoffen anstelle teuerer Materialien, wie Alu, Magnesium usw.; alle Aussenteile (Body-Panels) sind aus Kunststoff und sehr schnell austauschbar)
  • Gute Fahreigenschaften (Wendigkeit, Beschleunigung, Durchzugskraft)
  • Gute komfortable Sitze
  • Auch für große Personen (bis 2,10 m) geeignet
  • Kofferraumvolumen: es passen 6 Wasserkisten hinein
  • Kein Kuppeln nötig: Automatisiertes, sequentielles 6-Gang-Getriebe
  • Parkplatzprobleme sind bei 2,50 m/2,69 m Länge weitgehend unbekannt :-)
  • ..und natürlich auch das "smart-Konzept": smartmove (verbilligtes Parken auf 3m-Plätzen, Autoreisezug zu 50%(-Motorradtarif) verbilligt, einige Fährverbindungen usw.) und vieles mehr; Infos dazu gibts auf der www.smart.com Website

Was nicht so gut und/oder verbesserungswürdig ist

  • Die die Isolierung der ersten Modelle ist mässig, was sich auf die Heizleistung auswirkt
  • Die Schaltpausen der ersten Modelle dauern ziemlich lange
  • Der smart cdi ist nicht biodieseltauglich
  • Die Beifahrersitzlehne kann nicht verstellt werden
  • Keine Aschenbecherbeleuchtung
  • Keine einseitigen Parkleuchten, nur Standlicht
  • Die Sonnenblenden sind klein (und lichtdurchlässig vor 2002)
  • Der Tank alter Modelle vor 2002 ist für den Benziner mit 22 Liter relativ klein, ab März 2002 hat der Benziner einen 33 Liter Tank, der cdi hat weiterhin einen 22 Liter Tank
  • Kraftstoffverbrauch: der smart ist nicht gerade sehr sparsam, der Verbrauch steigt bei Ausnutzung der Leistung (Turbolader) und Zuladung (2 Personen + Gepäck) deutlich an. Die Verbräuche liegen erfahrungsgemäss je nach Fahrweise und Einsatzgebiet (Landstrasse 80 km/h, Autobahn 130 km/h) zwischen 4 und 7 L/100km beim Benziner sowie zwischen 3,5 und 5,5 L/100km beim Diesel.
  • Der smart ist mit der Standardbereifung 135er/145er seitenwindempfindlich
  • Die Vorderbereifung ist zu schmal (breitere Reifen würden das Bremsverhalten, das Untersteuern und die Seitenwindempfindlichkeit verbessern). Diese Aussage gilt für die 135er und für die 145er Reifen gleichermassen.
  • Die Stundensätze der smart Center sind teilweise mercedestypisch hoch (80-90 EUR), genaues Vergleichen lohnt sich, da es auch smart Center gibt, die einen Stundensatz von 70-95 EUR haben.

Womit man (leider) leben muss

Der smart ist eine komplette Neuentwicklung. Insofern kann nicht alles perfekt sein, weil in vielen Bereiche auch Neuland betreten worden ist. Wer nicht bereit ist, das zu akzeptieren, wird sich über jede Verbesserung, die sein Auto dann nicht hat und die auch nicht nachrüstbar ist, ärgern. Diese Verbesserungen sind natürlich häufiger als bei "etablierten" Autos.

Wenn der smart ins Schleudern kommt, ist blitzschnelles Reagieren notwendig. Dies kommt wegen des kurzen Randstands (kurzer Hebel) und der hohen Hecklastigkeit (Gewichtsanteil auf der Hinterachse). Das Stabilitätsprogramm TRUST PLUS versucht, dem entgegenzuwirken. Um im Winter nicht zu schnell auszubrechen, sind Winterreifen absolut Pflicht. Auch das ab 2003 eingesetzte ESP (ersetzt TRUST PLUS) kann die Grenzen der Physik nicht aufheben.

Was kritikwürdig bzw. wahrscheinlich nicht verbesserungsfähig ist

Die Länge von 2,5 m (BR450) mit dem kurzen Radstand hat bauartbedingte Nachteile wie das Nickverhalten bei Bodenwellen (wie bei kurzen Geländewagen). Es muss ein Kompromiss gefunden werden zwischen einer akzeptablen Federung und der Fahrsicherheit bei extremen Fahrsituationen. Da der smart zugleich sehr schmal (1,51 m) und hoch ist (1,53 m), kann die Federung nicht butterweich sein, weil er sonst zum Umkippen neigen würde.

Die ersten Modelle des smart waren sehr hart gefedert, die aktuellen Modelle sind immer noch relativ hart, federn aber akzeptabler. Dies ist aber auch Geschmackssache. Wer französische Autos wegen des Federkomforts bevorzugt, wird sich hier nicht wohl fühlen.

Die Lenkung (mechanische Lenkung wie auch elektrische Servolenkung) ist relativ indirekt übersetzt.

Getriebe und Motor werden komplett von der Elektronik gesteuert. Hierbei kann es zu Fahrsituationen kommen, die etwas seltsam anmuten, z.B. Gas geben (Elektronik schaltet runter), kurz vom Gas gehen (Elektronik schaltet wieder rauf), wieder Gas geben (Elektronik schaltet wieder runter). Da die Schaltvorgänge etwas langsam sind, ist dies vielleicht gerade für Fahrer, die vorher Schaltgetriebe gefahren sind, gewöhnungsbedürftig. Sie haben ja die Wahl, ein kurzer Druck auf den Knopf genügt, und Sie können selber schalten bzw. schalten lassen. smart entwickelt und optimiert die Elektronik aber ständig weiter. Die Modelle ab 2003 verfügen über eine komplett neue Steuerung und schalten deutlich schneller als alte Modelle.

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