Sekundärlufteinblasung

Funktionsbeschreibung Sekundärlufteinblasung (nur Benziner ab BJ 2003)

Der Wechsel der Abgaseinstufung von EU3 auf EU4 bedeutet ungefähr die Halbierung der Grenzwerte. Da ein Großteil der Emissionen beim Kaltstart und in der Warmlaufphase anfällt, muß dafür Sorge getragen werden, daß der Katalysator schnellstmöglich auf Betriebstemperatur kommt. Denn nur dann kann die optimale Wirkung sichergestellt werden. Die schnelle Aufheizung wird dabei durch die Nachverbrennung unverbrannter Kohlenwasserstoffe auf der Abgasseite erreicht.

Technik

Eine elektrische Luftpumpe, die sogenannte Sekundärluftpumpe, fördert zu dieser Nachverbrennung Luft vom Luftfilter in den Abgastrakt.

Funktionsweise

Die Ansteuerung der Pumpe wird vom SAM (Signal-Ansteuer- und Auswertemodul) vorgenommen. Damit die Pumpe eingeschaltet wird, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Drehzahl unter 3.700/min
  • Motortemperatur über -9,7 ºC (schont die Batterie bei extrem niedrigen Temperaturen)
  • Motortemperatur zwischen -9,7 ºC und 14,6 ºC Laufzeit der Sekundärluftpumpe zwischen 110 und 70 Sekunden
  • Motortemperatur zwischen 14,6 ºC und 30,2 ºC Laufzeit der Pumpe 70 Sekunden

Wenn die Einschaltzeit der Pumpe noch nicht abgelaufen ist, aber die Drehzahl über 3.700/min steigt, wird die Pumpe abgeschaltet. Sinkt die Drehzahl daraufhin innerhalb der maximalen Einschaltzeit unter 3.700/min, wird die Pumpe mit dreisekündiger Verzögerung wieder eingeschaltet.

Da die Pumpe und die beteiligten Ventile zusammen einen recht großen Stromverbrauch haben, hört man nicht nur das Schalten der Relais im SAM, sondern nimmt das Einschalten auch z.B. durch Dunklerwerden des Abblendlichts wahr. Dies ist ein normaler Vorgang und kein Fehler.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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