Dortmund-Menorca-Monaco - August 2001
Start war am 09.08.2001 in Dortmund. So gegen 20.00 Uhr fuhren wir endlich los, Britta und ich (der Timo) und unser smarty natürlich. Es ging erstmal auf die A1 Richtung Süden. Über Trier nach Luxemburg, wo der erste Tankstop folgte. Der Sprit war ungefähr genauso teuer, wie bei uns, nur dass seitdem die Zapfpistolen immer den Tank überlaufen ließen, wenn man arretiert hat, sch.... .
Na ja, wenn man es weiß, dann geht's. Von da aus über Metz, Nancy, Lyon, Dijon und Avignon zum MITTELMEER!!! Wir wollten endlich Strand sehen und da die Britta die Nacht über schlief, bin ich bis nach Sete durchgefahren. Auf dem letzten Parkplatz(noch Autobahn) vorm Mittelmeer hielt ich dann nochmal, weckte Britta und machte mich erstmal frisch. Es war wunderschönes Wetter und es tat gut, mal ein bisschen rumzulaufen. Sogar der schnöde Autobahnparkplatz hatte in dem Moment seinen Reiz.
Nachdem wir dann wieder tageslichttauglich waren, konnten wir dann auch in die Stadt, runter nach Sete. Dort fanden wir auch schnell einen Bäcker, das obligatorische Baguette musste her! Das war auch sehr frisch und lecker!!!
Danach mussten wir endlich zum Wasser, das Mittelmeer wartete auf uns! Zum Glück war der Hafen von Sete schnell gefunden und auch sehr schön anzuschauen. Wir aßen erst mal unser Baguette und freuten uns, da zu sein. ENDLICH!!!!!! Eine schöne Pause für den Anfang. Ein paar Schritte auf der Mole und dann über die Mauer an den Strand, wo Britta es schaffte, innerhalb von 5 Minuten eine ganze Tüte Muscheln und Steine zu sammeln. Ein paar schöne Bilder sind da auf jeden Fall bei herausgekommen, hoffe ich.
Von da aus wollten wir dann nur noch Küstenstrasse fahren. Es ging also weiter nach Süden. Narbonne war unser nächster Stop und ich war erstaunt, wie viele alte Gebäude in dieser Stadt noch standen. Es scheint in Südfrankreich keinen Krieg gegeben zu haben. Einfach schön, wenn man diese alten Sachen so sehen kann, nur schade, dass das meiste so ungepflegt ist. Es verkommt einfach und es scheint niemanden zu interessieren.
Wenigstens die alte Markthalle ist restauriert und sehr schön geworden. Dort werden auch immer noch die Markttage abgehalten. Im Ganzen überwiegt jedoch der Charme der Stadt, wir haben fast den ganzen Tag dort verbracht, sind in der Stadt ein bisschen spazieren gegangen. Auf jeden Fall sehenswürdig! Ein paar Bilder noch "ohne Worte". ...ein altes Kaufhaus...und der Kanal durch die Stadt...
...dann wollten wir aber wirklich zum Strand! Wir fuhren darum ein paar Kilometer nach Süden am Meer entlang und fanden dann auch einen absolut geilen Strand, auf dem man sogar fahren durfte. Da fuhren wir drauf und waren glücklich!!;-)) Britta war froh, am Strand in der Sonne zu liegen und ich wollte ein wenig schlafen oder wenigstens ausruhen. Also raus mit der Strandmuschel und hinlegen. Wunderbar.
Am Morgen nach einer schönen Nacht machten wir uns auf den Weg, nicht ohne noch mal an dem schönen Strand ins Wasser zu gehen. Von da aus immer am Wasser entlang, kann man Spanien nicht verfehlen. Und eine traumhafte Strecke bekommt man dazu, Kurven ohne Ende gepaart mit einem Blick, der zum Genießen einlädt. Und schon waren wir in Spanien!!! OLA !!!! Es war einfach superschön! Sonne, 30° und diese Landschaft! Na ja, dann war es auch nicht mehr weit bis Barcelona und an Costa Brava war nur das übliche Touristen Gerummel. Nicht weiter erwähnenswert.
Barcelona ist auch nicht zu verfehlen und den Hafen haben wir sofort gefunden (gut ausgeschildert) und dann ging's ans Einchecken, Boardingcard besorgen und so weiter, also langweilige Formalitäten. Leider hatten wir die Tickets von Dortmund aus gebucht, dadurch verzögerte sich alles nur unnötig, außerdem wäre es vor Ort auch noch billiger gewesen! Nach Menorca ist eigentlich auch immer etwas frei. Als das endlich erledigt war, konnten wir noch ein bisschen spazieren gehen und dann ging es an Bord. Die Fähre war ok und wir hatte zwar zwei Sitzplätze für uns gebucht, doch das Wetter war so schön und an Deck auch genug Liegen, dass wir auf Deck blieben und dort schliefen. Unter den Sternen war es klasse und es waren auch noch mehrere junge Leute und es war sehr lustig dort, Gitarren und Spaß!
So wurden die 10 Stunden Überfahrt sehr kurzweilig. Und morgens dann die Ankunft auf Menorca! Eine schöne kleine Seereise. Vom Hafen fuhren wir dann direkt zum Campingplatz, um erst mal unser "Heim" einzurichten. Auspacken und Zelt aufbauen war angesagt und alles was sonst noch so erledigt werden musste. Dann unter die Dusche und ab zum Strand.
Das kannten wir alles noch vom letzten Jahr und wir fanden uns sofort wieder zurecht, auch sonst auf der Insel, alles ist sehr leicht zu finden. Es gibt auch nur eine Strasse quer durch die Insel, von der alles andere abzweigt und auch sehr gut ausgeschildert ist. Die ganze Insel ist voller historischer Bauten und auch hier ist alles sehr gut erhalten, die Kriege dieses Jahrhunderts scheinen auch vor der Insel Halt gemacht zu haben. Es ist einfach schön da!
Na ja, nach dem Besuch am Strand, wollten wir noch in die Stadt, eine von den beiden größeren, Mahon und Ciutadella. Wir fuhren nach Mahon oder Mao, wie sie auf catalan heißt. Sie wurde von den Engländern in ihre heutigen Form erbaut, gegründet jedoch von einem Bruder Hannibals, der "Mao" hieß. Sie ist jedenfalls sehr schön, eine süße Altstadt und wie gesagt, super erhalten. Dort ist auch der Hafen und Flughafen von Menorca. Wir schlenderten durch die Gassen und kauften später noch was ein. Dazu muß ich noch sagen, dass es absolut nicht nötig ist, aus Deutschland etwas mitzubringen. Die großen Supermärkte können mit jedem in Deutschland konkurrieren, es gibt fast alles (außer JimBeamBlack)!
Abends zurück zum Campingplatz und dann erst mal was leckeres zu essen machen. Meeresfrüchte sind natürlich angesagt und sehr günstig!
Die nächsten zwei Wochen wollten wir es uns richtig gut gehen lassen und das taten wir auch. Alles ganz ruhig angehen lassen und viel Spaß haben! Ich kann leider nicht alle Bilder hier zeigen, denn es sind immerhin über 700 Fotos geworden aber ein paar gehen ja noch. Ich kann nur sagen, auf der Insel war es genial!!!
Jederzeit würde ich da wieder hinfahren, auch mit dem smarty, der seine Aufgabe wirklich mit bravour gemeistert hat. Nicht ein einziger Defekt, noch nicht einmal eine kaputte Birne!
Dann muss ich auf jeden Fall auch noch die "Reiterfeste" auf der Insel erwähnen. Fast jedes zweite Wochenende ist in irgendeiner Stadt oder einem Dorf so ein Fest, von Freitag bis Sonntag wird nonstop gefeiert, ohne Pause. Mit viel Live Musik und vor allem mit viel Gin, den die Engländer hierhergebracht haben und seitdem das "Nationalgetränk" der Menorquiner ist. An den Festtagen sind dann ganze Gemeinden besoffen, alle von 10 - 90 Jahren sind total betrunken und keinen stört es. Es gibt auch kaum Ausschreitungen, außer, dass viel gelacht und gesungen wird, drei Tage lang. Total abgefahren, kann ich dazu nur sagen, die Leute verstehen es, zu feiern.
Und bei der ganzen Feierei kommen dann die Reiter ins Spiel, sie kommen da im "Wheelie" durch die Menge und die jungen Männer versuchen immer, die Pferde höher zu drücken. Ab und zu benötigt man dann einen Sanitäter, doch im Großen und Ganzen passiert dabei komischerweise nicht viel. Aber es ist sehr interessant anzusehen! Davon sollten wir uns hier vielleicht mal eine Scheibe abschneiden, auf keinen Fall darf sich das jedoch entgehen lassen, wenn man auf der Insel ist!
So hatten wir eine echt super Zeit auf der Insel, mit traumhaften Stränden und wenig Touristen. Doch die zwei Wochen vergingen wie im Flug und so nahte der Tag der Abreise. Also Auto packen und noch mal schön essen gehen, die letzte Nacht auf der Insel genießen und dann ab dafür! Übrigens, wenn mal einer von Euch nach Menorca fahren sollte, müsst Ihr auf jeden Fall in dieser Mühle essen gehen, günstig und echt menorquin!!!
Man kann es ja nicht ändern, jeder Urlaub hat ein Ende, doch nun kam erst mal unser zweiter Teil. die Rückfahrt sollte nämlich nicht so schnell gehen wie die Hinfahrt. Die Fähre von Menorca zurück nach Barcelona geht immer morgens, deswegen mussten wir früh aufstehen, um rechtzeitig um 7.30 Uhr da zu sein. Da ging aber alles recht problemlos über die Bühne und wir checkten kurz nach halb neun auf dem Schiff ein.
Der Tag an Bord und auf Deck war super, denn pralle Sonne und 30° ließen an das Traumschiff denken. Wir genossen den Tag (wir hatten natürlich unsere Kühlbox dabei!) und freuten uns auf Barcelona. Und tagsüber war sogar der Pool an Bord gefüllt und geöffnet.
Alles in Allem klasse! Und wieder auf dem Festland, schauten wir uns ein bisschen Barcelona an. Diesmal besuchten wir auch das Mare Magnum, zur Weltausstellung gebaut, ist es ein sehr schönes Einkaufszentrum und das zweitgrößte Aquarium der Welt. Alles direkt am Hafen und ein Muss für jeden Barcelona Besuch!!!
Nachdem wir uns ein wenig von der angesehen hatten, ging es wieder die Küste entlang, diesmal nach Norden. Wir wollten uns die Carmargue anschauen und dann die Cote Azur entlang. Die Carmargue war einfach grandios. Muss man gesehen haben und man sollte sich auch die Zeit nehmen, mal anzuhalten. Und wenn man noch mehr Zeit, sollte man sich auch ein Pferd leihen und ein bisschen reiten, denn es lohnt sich auf jeden Fall! Doch es dauert dann auch nicht lang, dann erreicht man die Cote Azur und St.Tropez wartet.
Leider ist dieses kleine Fischerdorf dermaßen überlaufen von ChickyMickys, dass man es kaum genießen kann. Abgesehen davon herrscht den ganzen Tag über Stau auf den Strasse dorthin. Es gibt nur eine kleine Bergstrasse dorthin. Wollte aber nunmal unbedingt mit dem smart nach St.Tropez. War ja auch ganz nett, denn die Altstadt ist superschön. Und das Büro vom "Gendarm von St.Tropez" sieht auch noch genauso aus, wie im Film, geil!
Dann ging es aber auch schon wieder weiter, Cannes, Nizza und Monaco wollte ich auch noch sehen. Ein paar Kilometer nach St.Tropez kommt dann auch schon Cannes. Aber auch das empfand ich eher enttäuschend, total verbaut und eng, voll und an El Arenal erinnernd. Nur, dass hier teurere Autos parken. Doch smart ist auch gut vertreten! Und die Strände sind absolut lächerlich! Klein, voll und steinig. Für einen Urlaub am Meer würde ich auf keinen Fall dorthin fahren und zum Glück hatten wir davon ja schon zwei schöne Wochen hinter uns.
Doch nun wollte ich nach Monaco und da es immer später wurde, waren wir erst in Monaco und danach sind wir nach Nizza gefahren. Doch Monaco ist leider der Gipfel, ich glaube, es ist im Guiness Buch vertreten mit den meisten Bausünden auf wenig Land!!! Doch zwei schnelle Runden und ein Spaziergang im Hafen waren klasse!!! Der smarty quitschte auf allen vieren am Cafe du Grand Prix, geil! Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und dann gab es natürlich auch das obligatorische Foto vorm Casino.
Die Küstenstrasse von Monaco nach Nizza war aber wieder ein wahnsinns Knüller!!! Traumhafte Kurven und ein wunderschöner Blick aufs Meer, Antibes auf dem Weg ist dann auch sehr sehenswert. Nizza ist dann ähnlich wie Cannes, etwas weitläufger und grösser und es versprüht einen morbiden Charme. Auf jeden Fall schöner als Cannes. Und ann mussten wir uns auch langsam auf den Heimweg machen, denn leider ruft einen die Arbeit immer wieder in die Realität zurück. Und wir hätten noch das ganze Mittelmeer entlang fahren können...seufz...na ja, was soll's, auf in die Südalpen.
Was soll ich sagen, es war einfach schön, empfehlenswert, doch die Autobahn sollte man auf jeden Fall meiden, man würde zu viel der schönen Landschaft verpassen! Nach norden fuhren wir nun und in Grasse machten wir noch einen kurzen Zwischenstop. Wer "Das Parfüm" von Patrick Süsskind gelesen hat, wird auf jeden Fall ins schwärmen kommen. Eine Flut unterschiedlichster Gerüche kommt auf einen zu. Sehr schön und interessant! Zufällig war auch noch Markttag und da konnten wir natürlich nicht widerstehen und kauften Gewürze und ein paar Flaschen Olivenöl. Dort suchten wir uns dann auch mal wieder ein Etap-Hotel und schliefen uns mal aus. Am nächsten Morgen machten wir uns dann wirklich auf den Heimweg und fuhren durch bis Dortmund.
Unterwegs in Luxemburg trafen wir auf der Autobahn noch einen schwarzen smart aus Deutschland, genau wie unser. An der nächsten Tankstelle hielten wir dann an und tankten, tranken etwas und konnten auch noch ein wenig fachsimpeln über Urlaube mit dem smart, die beiden Jungs hatten nämlich auch schon eine lange Reise hinter sich. Von Zweibrüggen waren sie auch ans Mittelmeer gefahren, nach Spanien und haben dort die Küste abgegrast. Viele Grüße auch von hier aus nach Zweibrüggen!!! War echt lustig die paar hundert Kilometer gemeinsam. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder irgendwo zwischen Dortmund und Gibraltar, wer weiß?!?
Ja, das wars, 5800km und ne Menge Spaß, alles mit dem smart! Da sag' noch mal einer, man könnte mit dem Auto nicht in den Urlaub fahren!
Viele Grüße an alle smart Verrückten und wer auch immer sich angesprochen fühlt, sollte jemand Fragen haben oder einen Kommentar abgeben wollen, so kann er das unter cetinkaya.friese@t-online.de gerne tun.
Cya;-)